QBOX GALLERY, ATHEN

Heide Fasnacht (US) -Jeu de Paume I

Heide Fasnachts Werk setzt sich mit dem „Schicksal“ tausender von Kunstobjekten auseinander, die während des zweiten Weltkriegs verkauft, geraubt oder beschlagnahmt wurden. Ihre Arbeit basiert auf der fotografischen Dokumentation des Kunstraubs der Nationalsozialisten, der 1929 mit der systematischen Vernichtung „entarteter Kunst“ begann. Nach dem Krieg häuften die Alliierten Kunstwerke an Sammelpunkten an und versuchten die Arbeiten ihren ursprünglichen Besitzern zurück zu geben. Viel Werke wurden von Russen oder alliierten Soldaten gestohlen, in europäische Sammlungen „verkauft“, oder in den Kämpfen zerstört. Die Installationen von Heide Fasnacht - und ihre Zeichnungen – stellen diese Sammelpunkte bildlich dar, von welchen die Werke verteilt wurden. In den Lagerräumen voll geschmähter vernachlässigter und ausrangierter Kunstwerke zeigt sich die Schmerzlichkeit ihrer gewaltsamen Aneignung. Fasnachts Werk geht weit über die bloßen historischen Fakten hinaus. Es geht um eine alternative Kunstgeschichte, die Neuverteilung der Karten, die noch lange nicht vorüber ist.

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